Vor der Coronakrise haben Experten für Cybersicherheit täglich circa zwanzig bis dreißig versuchte Malware-Angriffe beobachtet. Seit Ausbruch der Krise ist diese Zahl dramatisch gestiegen. So berichtet zum Beispiel Forbes, dass die Firma ESET in nur sieben Stunden 2.500 solcher Angriffe zu verzeichnen hatte. Cyberkriminelle sind es im Gegensatz zu normalen Arbeitnehmern gewohnt, im privaten Raum zu arbeiten und versuchen, sich die verändernden und ungewohnten Arbeitsbedingungen zu Nutze zu machen.Candice Pressinger, Director of Customer Data Security bei Elavon Europe, zeigt Ihnen, wie Sie wichtige Daten auch aus dem Homeoffice bestmöglich schützen können:
- Datenlecks und Datenverlust: Das Risiko besteht nicht nur aktuell, sondern auch in Zukunft. Denn werden Sie sich nach der Krise an alle Orte erinnern, an denen Sie Ihre Daten gespeichert haben?
- Gerade wenn Sie nicht an Ihrem normalen Arbeitsplatz arbeiten, ist es umso wichtiger, regelmäßige Sicherheitskopien zu erstellen
- Speichern Sie diese verschlüsselt und mit Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
- Nutzen Sie bevorzugt Cloud-Speicher oder zentrale Speicher mit Fernzugriff, wie z. B. Office365 SharePoint
- Weitere Optionen sind DropBox oder GoogleDocs. Hier sollten Sie jedoch Zugriffskontrollen verwenden, um größtmöglichen Schutz zu gewährleisten
- Vorsicht vor Phishing-Angriffen: Betrüger machen sich die aktuellen Ängste und Sorgen der Menschen zunutze und versenden im verstärkten Maße Phishing-E-Mails – bleiben Sie wachsam und klicken Sie mit Bedacht auf Links! So täuschten E-Mails bereits vor, wichtige Verhaltensregeln der WHO oder Hinweise der Regierung zu enthalten
- Ungeschützte WLAN-Netzwerke zu Hause: Bei der Installation Ihres Heimnetzwerkes haben Sie es sicher nicht darauf ausgelegt, Ihre Geschäfte von dort zu tätigen? Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Netzwerke mit WPA2 verschlüsselt und passwortgeschützt sind. Darüber hinaus sollten Sie auf keinen Fall die Standardeinstellungen verwenden! Noch besser wäre es, ein Virtual Private Network (VPN) zu nutzen, welches eine Verbindung zwischen Ihrem Zuhause und Ihrem Unternehmen herstellt
- Risiken für Businessgeräte: Unsere Mobiltelefone, Laptops oder Tablets sind potenzielle Schwachstellen im Sicherheitssystem – und somit anfällig für unbefugten Gebrauch oder Missbrauch. Stellen Sie also sicher, dass sie passwortgeschützt sind und geben die Passwörter wie immer nicht an Dritte weiter
- Software- und Hardware-Schwachstellen: Malware und Online-Gefahren entwickeln sich ständig weiter und werden immer raffinierter – doch auch die Schutzmaßnahmen haben sich verbessert. Diese funktionieren jedoch nur, wenn Ihre Software und Hardware immer auf dem neuesten Stand sind. Stellen Sie also sicher, dass Sie Sicherheitsupdates zulassen – beim Betriebssystem wie bei der Software.